Harzbezirkslager in Holzerode
28. April bis 1. Mai 2023
Wir hatten ja Sorge, dass das nicht passt. Wir haben überlegt: „Hm, wenn da jetzt zehn Zelte in Reihe stehen, bleibt dann noch Platz in der Mitte? Aber gehen da überhaupt zehn Zelte hin? Spoiler:
Es passt alles prima wir könnten auch mit 300 Menschen in Holzerode zelten, aber 160 war auch schon ziemlich cool. Ziemlich cool und viel seit langer Zeit. Man müsste jetzt im Archiv suchen, um festzustellen, wann wir das letzte Mal so viele waren. Apropos wir hätten wohl mal Kalle und Manfred fragen sollen, ob das passt...
Das Ganze wird jetzt aus der Teilnehmer-Perspektive berichtet, dieses Mal also keine geheimen Insights in die Planung und Durchführung, nur Frontansicht auf die Kulissen. Und die hatten sich im Vergleich zu 0815 Holzerode ziemlich geändert. Es gab Dixie Klos, des Stamm Seesen hat zusätzliche Waschgelegenheiten mitgebracht, ein Kühlanhänger hat sich in die Brombeeren geschmiegt und die extra Wiese, sonst reserviert für Geländespiele, Bienen und Schmetterlinge wurde mit Zelten besiedelt. Am Ende standen da 34 Zelte (inklusive kleiner Plastikzelte, dafür wurden 3 Jurten nur als eine gezählt), soviel zur Kulisse. Darsteller waren 160 Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus den Stämmen Gieboldehausen, Seesen, Northeim und Göttingen des Harzbezirks. Und gespielt wurde das Beste aus Max und Moritz mit einer Menge Pfadfinderflair. Am Freitag kamen nach und nach alle an, wurden am Empfang (!) begrüßt und auf ihre Plätze verteilt, nach dem Zelte aufbauen gab es das erste gemeinsame Essen: eine Fischsoljanka, ne Spaß das würde wohl kaum ein Kind essen, ich erinnere mich nur leider nicht mehr an die konkrete Mahlzeit.
Am Samstag haben alle in durchmischten Gruppen grundlegendes Know-How zum Thema Streiche gelernt. An verschiedenen Stationen wurden Brücken gebaut, Raketen in die Luft geschossen, Taschen bedruckt, im Wald fangen gespielt, der Gottesdienst wurde vorbereitet und Ansteckbuttons gestaltet. Zugegeben nicht alles davon hilft jetzt so direkt beim Streiche spielen, aber man soll ja nicht die eigenen Unkreativität als Maßstab nehmen, ich wette den meisten Kindern wird da schon irgendwas einfallen.
Die Biber aus Gieboldehausen waren am Samstag bis Sonntag ebenfalls mit von der Partie, Hut ab, dass die Kleinen bei so einer großen Aktion mit vielen fremden Gesichtern dabei waren. Am Abend wurde wie üblich, nur halt größer Lagerfeuer (plural) gemacht, Gitarre gespielt, es gab eine Meditation und eine Nachtwanderung. Sonntag sind in Etappen alle Stufen nacheinander Richtung Einbeck gewandert. Die Rover hatten die längste Route und die meiste Zeit, die Wös die kürzeste Strecke. Dafür konnten die aber noch ausgiebig frühstücken. An dieser Stelle ein Lob an das Küchenteam, dass zu jeder Mahlzeit ganz entspannt, pünktlich, lecker und genug Essen gezaubert hat.
In Einbeck steht bekanntlich die Willhelm-Busch-Mühle und der Ort war Inspiration und Vorlage für das berühmte Max und Moritz Buch. Alle Pfadfinder:innen durften erst eine sehr spannende Führung durch die Mühle genießen und dann eine Rally durch das nahe gelegene Brotmuseum machen. Zwischendurch gab es Snacks und Kaffee für die Alten. Dann wurde zurückgewandert. An diesem speziellen Abend hat Matthias Rejnovwski einen Gottesdienst abgehalten und einige Kinder haben ihr Stufenversprechen abgelegt.
Am Montag musste dann leider schon wieder abgebaut werden, das war bei der Masse an Zelten und einigen VW-Bussen, die Material einladen mussten auch eine kleine Herausforderung, aber es hat alle geklappt. Abends waren alle müde und zufrieden wieder zuhause und freuten sich schon auf die nächste Pfadfinder-Aktion (behaupte ich mal).
Danke an alle Teilnehmer:innen für ein tolles Wochenende und danke an das Orgateam, dass das alles mit viel Freizeit überhaupt ermöglicht hat.