Ein freudiges Wiedersehen in großer Runde
26. bis 29. Mai 2022

Unser großes Himmelfahrtslager ist bereits vor Corona so etwas wie eine Tradition gewesen. Manche der Stufen wollen gerne an Pfingsten nach Westernohe oder zu anderen überregionalen Aktionen fahren, während das Himmelfahrtswochenende irgendwie immer vakant ist. Wir halten also fest, auch in Zukunft wird Stamm Göttingen seine Stammesaktionen bevorzugt an diesem Wochenende machen.

So also auch dieses Jahr, es war nicht die erste Aktion des Jahres aber definitiv erstmal die größte! Mit fast 40 Menschen sind wir am Donnerstag den 26. Mai von der guten alten Burg Plesse gestartet. Manche der Älteren erinnerten sich bereits, dass der Weg von dort nach Holzerode nicht das erste Mal den Auftakt zu einem Stammeslager bildete, aber was solls, es ist ja auch wirklich schön da oben.

Wir sind also mit allen Kindern, Leiter:innen, Sack und Pack durch den wunderschönen frühlingsduftenden Wald gestapft und haben uns des Lebens erfreut. Es gab noch eine kleine Pause mit Brot und Käse und irgendwann sind wir auch schon in Holzerode, bei unserem Stammeszeltplatz angelangt.

Den kennen vermutlich ebenfalls die meisten aber ein paar der Gruppenkinder waren das erste Mal dort und sogar eine unserer Wölflingsleiterinnen kannte den Platz noch nicht. Für die einen also ein fröhliches Wiedersehen für die anderen ein neugieriges erstes Mal.

Vorhin schrieb ich von 40 Menschen, das waren aber noch gar nicht alle. In Holzerode stießen noch Rover aus Hamburg und ein paar Leiter:innen zu uns. Die einen waren einfach zu spät für die Wanderung aus Hamburg angekommen und die anderen haben dankenswerter Weise Teile des Gepäcks, Essen, Zelte, Material usw. zum Platz gekarrt. Insgesamt waren wir an dem Wochenende also etwa 50 Menschen. Für den Göttinger Stamm nach zwei schwierigen Jahren, eine richtig große Gruppe.

Für den Abend war weiter nichts geplant, es wurden nach und nach alle Zelte aufgebaut und am Ende freuten sich alle auf einen gemütlichen Abend am Lagerfeuer. Ich dachte ja eigentlich, dass wir mit 50 Menschen nicht in unsere Feuerrunde passen, aber da habe ich mich geirrt. Man muss ein bisschen kuscheln und in zwei Reihen sitzen, dann passt es wunderbar. Mit Gitarrenmusik und Liedern auf den Lippen ließen wir den Abend ausklingen.

Der nächste Tag war gefüllt mit vielfältigem Programm. Aber jeder gute Tag beginnt mit einem leckeren Frühstück. Danach folgte eines der Geländespiele auf die wir viel zu lange mangels Gruppengröße verzichten mussten, Stratego im Wald. Das ist quasi wie Schick Schnack Schnuck, nur mit Rennen, Wald, einer Fahne, Brennnesseln und Karten, also vielleicht doch nicht ganz so. Macht aber Spaß. Sogar Amelie mit kaputtem Bein wurde per Schubkarre in den Wald transportiert und konnte dann als Stationswärterin mitspielen.

Der Nachmittag wurde mit vielerlei Workshops verbracht, ein paar Menschen haben sich am Feuerbohren versucht (Achtungserfolg: Rauchwolke; mehr leider nicht), einige haben Aufnäher selbst gestaltet, es wurde eine Riesenmenge Brennholz verarbeitet und als Ausgleich für die Feinmotorik konnten noch Freundschaftsbänder geknüpft werden. Das ausgefallenste waren vermutlich die selbstgeschnitzen Linoldrucktstempel an der Farb- und Bastelstation.

Das Abendessen war wie immer top, auch wenn ich jetzt nicht mehr genau erinnere, worum es sich gehandelt hat, aber es war bestimmt top. Abends konnte dieses Mal sogar noch Stockbrote gegart oder auch verbrannt werden, je nach Vorliebe.

Es folgte der Samstag, vormittags hatten die Stufen etwas Zeit für sich. Manche Gruppen haben das mit gemütlichem Entspannen am Lagerplatz genutzt, andere sind Wandern gegangen oder haben sich mit ihrem Stufenversprechen auseinander gesetzt. Zum Mittag kamen dann alle wieder zusammen und es folgte ein Quiz zur Geschichte des Stammes Göttingen. Oh und an dieser Stelle passt es vielleicht ganz gut zu berichten, dass das Lager auch ein bisschen ein verspätetes Jubiläumslager des Stammes (90 Jahre) war. Und dass die Stufen dafür vorher noch Poster mit verschiedenen Dekaden der Stammesgeschichte gebastelt hatten. Und außerdem waren alle Teilnehmer:innen des Lagers in wild gemischte Grüppchen eingeteilt in denen sie gemeinschaftliche Aufgaben wie Spülen, Putzen oder Essen vorbereiten erledigt haben. Und in eben diesen Gruppen fand auch das Quiz statt, mit Inhalten die auf den Postern zu finden waren die bereits eine Weile auf dem Lagerplatz aufgehängt waren. Okay jetzt haben wir wieder alles zusammen. Für die Fachexpertise hat uns Manfred, unter anderem Archivar des Stammes, zur Seite gestanden, er durfte aber keine Tipps geben.

Das Gewinnerteam hat als Belohnung jeder einen individuell gestalteten extra spezial Jubiläums-Stammesaufnäher bekommen.

Es folgte auch dieses Mal ein gemütlicher Abend am Lagerfeuer mit Kakao und Musik.

Nun war schon der letzte Tag angebrochen. Es wurden wie immer alle Zelte nach dem Frühstück abgebaut und der Zeltplatz mit einer langen Menschenkette nach den letzten Müllresten abgesucht. Das hat super funktioniert und so konnten auch die Leiter:innen Mittags mit Sack und Pack nach Göttingen fahren, die Zelte auf den Dachboden tragen und sich auf die nächsten Aktionen freuen.