mit diesem Gedanken traf sich der Stamm Göttingen am 3. Oktober 2019 um 8:30 Uhr am Göttinger Hauptbahnhof. Nach dem Reisesegen durch den Kuraten unseres Stammes und einer kurzen Ansage der Lagerleiterin machten sich sieben Wölflinge, sechs Jupis, sechs Pfadis, vier Rover und einige Leiter auf ins Herbst-Stammes-Lager 2019. Ziel war Ganderkesee bei Delmenhorst.
Nach einer mehrstündigen Zugfahrt mit zwei Umstiegen und einer anschließenden Laufstrecke von ca. drei Kilometern wurde der Lagerplatz erreicht. Dort angekommen wurde erst einmal der Empfangskuchen, spendiert von den Verwandten der Lagerleiterin (Danke!), verspeist. Danach wurde die obligatorische Organisation durchgeführt: Platzbegehung, Zelte aufbauen, Holz hacken und Essen vorbereiten. Mit vereinten Kräften wurden diese Aufgaben in kürzester Zeit erledigt, und das erste Lageressen - unter freiem Himmel - konnte genossen werden.
Der Freitag begrüßte uns mit Regen und grauen Wolken. Nicht so toll, aber wir machten das Beste daraus. Das Frühstück fand in der Großjurte statt, und danach wurde mit einem Geländespiel der Platz ausgenutzt und etwas gegen die Kälte gemacht. Nachdem einige Runden gespielt waren, mussten die Älteren unter uns kapitulieren, während die Kinder weiter spielten. Nach dem Mittagessen wurde freies Spielen angeboten, und jeder konnte machen was sein Herz begehrte. Die Abendrunde und das Lagerfeuer wurden aufgrund der Wetterlage in der Großjurte vollzogen, und schon bald rief der Schlafsack.
Am Samstag sollte die Gegend erkundet werden. Nach dem gemeinsamen Frühstück bei Sonne (:D) und nach der Morgenrunde hieß es Rucksack für eine Tageswanderung packen. Und dann ging die Wanderung in drei Gruppen los. Die Rover waren voraus gegangen und testeten unsere Team-Fähigkeit in drei verschiedenen Stationen auf dem Weg. Alle Gruppen lösten die Aufgaben mit Bravour und erreichten das Ziel, den alten Panzer auf der großen Höhe. Dort wurde ein Picknick veranstaltet, der Panzer wurde begutachtet und Segelflugzeugen beim Starten und Landen zugesehen. Schließlich war es Zeit für uns, auf den Lagerplatz zurück zu kehren. Dort wurde schon bald das Abendbrot vorbereitet und das Lagerfeuer entzündet.
Am Sonntag begannen die Kinder, nach einem stärkenden Frühstück, ihren Haik. Die Wölflinge waren mit zwei Leitern unterwegs und kamen gut voran. Die Jupis waren alleine unterwegs, verliefen sich das ein oder andere mal, aber erreichten schließlich müde und kaputt ihre Schlafstätte. Die Pfadis wurden irgendwo im Nirgendwo abgesetzt und mussten von da ihren Weg zurück zum Lagerplatz finden. Auch sie schafften am Sonntag ein gutes Stück Strecke und waren gegen jede Art der Überraschung gewappnet. Die Rover wanderten bis Delmenhorst, gingen dort baden und kehrten danach sauber zurück ;). An diesem Abend war es ungewöhnlich still auf dem Lagerplatz, und am Lagerfeuer war mehr Platz als sonst.
Am Montag wurde erst einmal ausgeschlafen. Nach dem Frühstück wurden die Pfadis, als erste zurückkehrende Haikgruppe, glücklich in Empfang genommen. Die nächsten waren die Wölflinge, die viel zu erzählen hatten und die den Lagerplatz wieder zum Leben erweckten. Einige Rover und Leiter gingen mittags auf eine Tageswanderung. Die Jupis wurden am Nachmittag abgeholt. Die vielen neuen Eindrücke und Erfahrungen wurden abends am Lagerfeuer ausgetauscht.
Am Dienstag konnte man sich zwischen einem Besuch im Museum oder im Schwimmbad entscheiden. Nach dem Frühstück ging es mit dem Zug nach Delmenhorst, wo sich die Gruppe trennte. Nachdem einige Stunden vergangen waren, kehrten alle glücklich und ein Großteil sauberer zurück auf den Lagerplatz. Nun brach schon der letzte Abend des Lagers an. Dieser wurde gemeinsam am Feuer mit Singen, Stockbrot und leckerer Bowle verbracht. Außerdem wurde für alle ab Pfadi-Alter Mehl Spucken angeboten.
Am Mittwoch hieß es leider schon wieder Abbauen. Die Zelte wurden nach und nach ausgeräumt und eingepackt. Nach einer erfolgreichen Müllkette und dem traditionellen Abschlusskreis verließen wir den Lagerplatz und machten uns auf zum Zug und zurück in die Zivilisation. Der Göttinger Bahnhof wurde nach einer mehrstündigen Zugfahrt mit einem kleinen materiellen Verlust müde und glücklich erreicht. Nach der Wiedersehensfreude mit den Eltern wurde sich schweren Herzens von den liebgewonnenen Mitmenschen getrennt. Es gab viel zu erzählen, und die Freude auf das warme und weiche Bett war riesig.
Das Lager fernab von der Zivilisation war erholsam, lehrreich und viel zu schnell vorbei. Wir sind alle an den Aufgaben gewachsen und haben viel neue Eindrücke und Freundschaften gewonnen. Es hat sich gelohnt, dabei gewesen zu sein.
In diesem Sinne: Gut Pfad und bis bald!
{joomplucat:60 limit=0|columns=4}